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Workshops

Dieser Workshop beschäftigt sich mit dem bisherigen Benefit, den Männer aus Gleichstellungsprozessen bezogen haben und damit, wie dieser zukünftig noch besser unter Männern promotet werden kann. In die Diskussion werden auch internationale Daten eingebracht die zu belegen scheinen, dass Gleichberechtigung ein Gradmesser der Modernität von Gesellschaften und Organisationen ist.
 


20.10.2011 - 13:30 - 15:30 FH JOANNEUM (SR 41)
WS1 Überlegungen zur aktuellen hegemonialen Männlichkeit Workshop
Raewyn Connell
Elli Scambor

Basis dieses Workshops bildet der von Raewyn Connell im Jahre 2010 in der Österreichischen Zeitschrift für Soziologie veröffentlichte Artikel „ ‚Lives of the Businessmen‘. Überlegungen zur biographischen Methode und der aktuellen hegemonialen Männlichkeit“. Aus lebensgeschichtlicher Perspektive illustriert dieser Beitrag zwei Fallstudien aus einer australischen Studie zu Männlichkeiten: eine lokal verwurzelte traditionelle Form hegemonialer Männlichkeit sowie eine global ausgerichtete Männlichkeit moderner Manager.

Die TeilnehmerInnen dieses Workshops sind eingeladen, Materialien eigener Studien in die Überlegungen zur aktuellen hegemonialen Männlichkeit einzubringen.
 
Der Workshop findet in englischer Sprache statt.
 

 


20.10.2011 - 13:30 - 15:30 FH JOANNEUM
WS2 Männer im Gleichstellungsprozess Workshop
Sigrid Fischer
Christian Scambor

Auseinandersetzung mit männlichen Orientierungsmustern als Beitrag zur Geschlechterdemokratie


WS 2 beschäftigt sich mit der Rolle von Männern im Gleichstellungsprozess. Dabei wird das Thema Komplizenschaft als alltägliche (relationale) Praxis innerhalb der Genus-Gruppe Mann diskutiert. Wir widmen uns der Frage: Verhindert Komplizenschaft Geschlechtergleichstellung oder wieso kommen Männer als aktive Betreiber des Gleichstellungsprozesses kaum vor?

 

 

 

 

 


20.10.2011 - 13:30 - 15:30 FH JOANNEUM
WS3 queer & multikulti! Workshop
Johannes Wahala
Michael M. Kurzmann

Geschlechtliche Orientierungsmuster homo- und bisexueller Männer in einer multikulturellen Gesellschaft 
 

In Masculinities beschreibt R. W. Connell die Dominanz heterosexueller Männer und die Unterordnung homosexueller Männer mittels einer Reihe handfester Praktiken. Indem Schwulsein aus Sicht hegemonialer Männlichkeit leicht mit Weiblichkeit gleichgesetzt werde, wird homo- und bisexuellen Männern eine akzeptable Geschlechtlichkeit nicht zuerkannt. In Workshop 3 geht es um die Hinführung zu und Auseinandersetzung mit aktuellen Gender-Entwürfen gleichgeschlechtlich empfindender und l(i)ebender Männer. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, wie diese von anderen sozialen Kategorien wie Migration oder Klasse (mit) bestimmt werden.
 
Auf diskursiver Ebene (Medien, Homepages etc.) wird eine Tendenz der Ethnisierung homophober Gewalt sichtbar. Entwickelt sich als Reaktion darauf ein "Krieg der Subkulturen“ (Homophobie vs. Rassismus)? Oder sind nicht andere Fragen zu stellen: Welche Erfahrungen machen homo- und bisexuelle Männer in ethnisch oder religiös minorisierten Gruppen?
 

20.10.2011 - 13:30 - 15:30 ÖGB Steiermark
WS4 Marginalisierung / Migration Workshop
Hüseyin Kalayci
Livinus Nwoha

Dieser Workshop beschäftigt sich mit Praktiken in der Relation von marginalisierten und hegemonialen Männlichkeitsentwürfen, insbesondere mit dem Thema transkulturelle Aspekte in der Männerarbeit.
Folgende Themen werden im Workshop bearbeitet:

  • Geschlechtsspezifische Sozialisation und Veränderung von Männlichkeit
  • Männer, die in einer belastenden Lebenssituation die Hilfsangebote aufsuchen
  • Die Aufgaben der Männerarbeit und Handlungsperspektiven

 


20.10.2011 - 13:30 FH JOANNEUM
WS5 Männergesundheit Workshop
Romeo Bissuti
Wolfgang Adelmann

Männergesundheit liegt mehr und mehr im Trend der öffentlichen Wahrnehmung: über Fitness-Magazine, Low Cholesterol Food bis zu diversen Potenzpillen reicht die Palette, die medial beworben und angeboten wird. Damit gehen aber unter den gegebenen gesellschaftlichen Verhältnissen einige genderpolitisch relevante Fragen und Themen einher, die in diesem Workshop bearbeitet werden sollen:  In welcher Weise werden in aktuellen medialen Diskursen bestimmte Phänomene und Problembereiche der Gesundheit von Männern betont? Welche anderen Bereiche gehen dabei verloren? Wie kann eine umfassende Gesundheitsarbeit ansetzen und welche Konstruktionen von Mann-Sein sind dabei relevant? Wie sieht die gesundheitliche Situation sozial benachteiligter Männer aus und welche Handlungsmöglichkeiten gibt es hier? Inwiefern leistet die Kritik an gesundheitsschädlichen Männlichkeitsrollenbildern der fortschreitenden neoliberalen Individualisierung von gesellschaftlichen Problemen und deren marktförmiger Ausschlachtung Vorschub?
 


20.10.2011 - 13:30 - 15:30 Justizanstalt Graz-Karlau, Therapieraum
WS6 Emotionale Kompetenz & Gewalt Workshop
Roland Elmer
Joachim Voitle

In der Arbeit mit gewalttätigen Männern fällt auf, dass viele Klienten Schwierigkeiten haben, die eigenen emotionalen Reaktionen wahrzunehmen, sie richtig einzuordnen, sie zu akzeptieren und auszuhalten oder positiv zu beeinflussen. Sind Defizite in der Emotionsregulation „typisch männlich“ oder das daraus resultierende Verhalten? Im Workshop beschäftigen wir uns mit der Frage inwieweit die Arbeit im Bereich der Emotionsregulation in Einzelgesprächen, aber vor allem in Gruppen von Wirkfaktoren wie Männlichkeitsentwürfen und Geschlechtsstereotypen beeinflusst werden kann.
 


20.10.2011 - 13:30 - 15:30 FH JOANNEUM
WS8 Geschlechterrolle rückwärts Workshop
Thomas Gesterkamp

Antifeministische Gruppen formieren sich, sind massiv im Internet präsent und zeigen dabei wenig Berührungsängste mit rechtskonservativen oder gar rechtsextremen Foren. Sie sehen überall männliche Benachteiligungen und wenden sich gegen "staatlich verordnete" Gleichstellungspolitik, die Frauen "organisiert" besserstelle. Der Workshop diskutiert zentrale Argumentationsmuster und Feindbilder der Männerrechtler. Der Referent hat im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung über den "Geschlechterkampf von rechts" recherchiert und publiziert.